Vereinsleben
Filmbegeisterte treffen sich zum und nach dem Film.Aktiv mitarbeiten: Kassendienst, Film vorführen, Flyer verteilen, Organisatorisches.
Das Programm selbst bestimmen:
Viermal im Jahr werden Filme für das dreimonatige Programm ausgewählt.
Auf einer Programmsitzung, zu der alle Mitglieder eingeladen sind,
werden die kommenden Filme besprochen, ausgewählt und abgestimmt.
Geschichte des Cineclub
Nachdem Wolfgang Bietsch mit seiner Werbeagentur inallermunde einige Jahre mehr oder weniger in Eigenregie die im Umfeld des damaligen Stadtmarketings entstandenen Kinotage ehrenamtlich durchgeführt hatte, beschlossen ca. 20 Kinobegeisterte, in Leutkirch einen Filmclub zu gründen. Grundgedanke war, wenigstens einmal im Monat einen Film abseits der Blockbuster, der Pixelmilliardäre zu zeigen.Am 31. 07. 2006 war es dann soweit: um die dreißig Gründungsmitglieder gründeten den Cineclub, unter dem freundlicherweise von Ralf Manthei zur Verfügung gestellten Dach von ‚Larifari‘. Abteilungsleiter war Wolfgang Bietsch, Martina Heinz-Freudenthaler seine Stellvertreterin, Monika Henkel fungierte als Kassiererin, Margret Engst als Schriftführerin und Ilona Fuchs als Beisitzerin.
Jetzt konnte der Verein jeden ersten Dienstag im Monat einen besonderen Film zeigen, verbunden mit einem kleinen Sektempfang. Das war von Anfang an ein Erfolg, wurde sehr gut angenommen und zeigte, dass es in Leutkirch durchaus ein Potenzial für diese Art von Filmen gab. Außerdem halfen die Mitglieder bei der Organisation des Open-Air-Kinos im Rahmen des Leutkircher Altstadt-Sommerfestivals; die Kinotage im November fanden weiterhin statt.
Dann zeichnete sich ab, dass der damalige Pächter des Kinos dieses nicht mehr weiterführen wollte und der Cineclub stand vor der Entscheidung, entweder keine Spielstätte mehr für seinen Monatsfilm zu haben oder aber den kompletten Spielbetrieb in Eigenregie zu übernehmen. Ein maßgeblicher Gedanke war, dass unser Kino, einmal geschlossen, wohl nie wieder geöffnet werden würde. Nachdem feststand, dass der Pächter Ende März 2010 aufhörte, änderten wir die Organisationsform des Cineclubs in einen eigenständigen gemeinnützigen Verein, der am 9. 3. 2010 gegründet wurde. (Viel Freizeit hatte der Gründungsvorstand in diesen Tagen nicht.) Der Vorstand setzte sich weiterhin zusammen aus Wolfgang Bietsch, 1. Vorsitzender, Martina Heinz-Freudenthaler, 2. Vorsitzende, Monika Henkel, Kassiererin, Margret Engst, Schriftführerin und Ilona Fuchs, Beisitzerin. Das Kino wurde und wird jetzt von Donnerstag bis Sonntag bespielt, die Mitglieder bestimmen das Kinoprogramm für ein Quartal in einer Programmsitzung, sonntags gibt es außerdem im Winterhalbjahr eine Vorstellung für Kinder. Außerdem finden immer wieder Sonderveranstaltungen statt, in Zusammenarbeit mit anderen Vereinen und Institutionen; im März beteiligt sich das Kino jedes Jahr an der Schulkinowoche.
Ende 2011 stand der Cineclub vor der nächsten grundsätzlichen Entscheidung. Der Besitzer der Immobilie wollte verkaufen, hatte das Gebäude schon einem Makler angeboten. Wieder ging es um alles oder nichts; da überhaupt nicht abzusehen war, welche Pläne ein eventueller neuer Besitzer mit dem Kino haben könnte, die Erhaltung der Spielstätte nur gewährleistet war, wenn der Verein auch Besitzer der Immobilie war, entschloss sich der Verein zum nächsten Schritt: die Immobilie zu kaufen.
Was folgte, waren umfangreiche Beratungen mit der Stadt, den Banken und vor allen Dingen mit den Mitgliedern, ob die nicht unbeträchtliche finanzielle Belastung zu stemmen sei. Alle hier Aufgeführten zeigten sich ausgesprochen kooperativ, dafür noch einmal vielen Dank, und ebneten damit den Weg, das Kino zum Jahresende 2011 zu kaufen.
Es ist aufgrund der inzwischen auf ca. 230 angewachsenen Zahl der Mitglieder gelungen, das Kino weitgehend ehrenamtlich zu führen. Hier ist besonders der Kassendienst zu nennen, der zu einhundert Prozent ehrenamtlich läuft, neben den ehrenamtlichen Filmvorführern gibt es einige, die auf 400-Euro-Basis arbeiten.
Weiteres ehrenamtliches Engagement leisten viele andere Mitglieder in unterschiedlicher Form, sei es, dass sie ihren Sachverstand einbringen, sei es bei der sommerlichen Putzaktion oder bei Renovierungsarbeiten in den oberen Räumen.
Bei der Mitgliederversammlung im März 2012 wurde der bisherige Vorstand, erweitert um zwei weitere Beisitzer, für die nächsten drei Jahre bestätigt. 2. Beisitzer ist Bruno Kickner, 3. Beisitzer ist Hans-Martin Hanisch. Nun standen und stehen umfangreiche Renovierungs- und Verbesserungsmaßnahmen an.
Im Sommer 2012 wurde die gesamte Elektrik modernisiert, schon in Vorbereitung auf die damals noch in weiter Ferne scheinenden Digitalisierung. Im Dezember 2012 bekam unser schönes Kino eine neue, diesmal dichte Eingangstür und neue Schaukästen. Es ist gelungen, diese so originalgetreu anfertigen zu lassen, dass viele Besucher die Erneuerung gar nicht wahrgenommen haben.
Im Sommer 2013 wurde klar, dass der Cineclub die Digitalisierung nicht mehr so lange wie geplant hinausschieben konnte, da es immer schwieriger wurde, 35mm-Kopien von guten und aktuellen Filmen zu bekommen. Die Digitalisierung, einschließlich einer neuen Tonanlage, kostete die Kleinigkeit von 70.000 Euro. Das überstieg bei weitem die finanziellen Möglichkeiten des Cineclubs. Mit Hilfe aller zur Verfügung stehenden öffentlichen Mittel (hier ein dickes Lob an die Film-Förderanstalt des Bundes und das BKM, die sehr schnell, kompetent und zugewandt mit 15% bzw. 25% gefördert haben, der Großzügigkeit der Stadt Leutkirch (die ein zinsloses Darlehen in einen Zuschuss umgewandelt hat), der Filmförderung Baden-Württemberg, die mit 50% des städtischen Zuschusses förderte, und vielen Spendern, sowie natürlich einem Teil des finanziellen Polsters des Cineclubs ist es gelungen, dieses Vorhaben umzusetzen.
Das war die finanzielle Seite der Aktion; die technische Seite war sehr viel zeitaufwändiger, da die beiden Technikvorstände, Hans-Martin Hanisch und Bruno Kickner, erst ganz Oberschwaben bereisten, um digitale Projektoren in Aktion zu sehen und sich dann für ein Modell zu entscheiden.
Vor der Installation mussten im Vorführraum einige Umbaumaßnahmen durchgeführt werden und der Projektor dann in den drei spielfreien Tagen installiert und in Betrieb genommen werden. Dass dies ohne für das Publikum spürbare Pannen über die Bühne gegangen ist, verdanken wir unserem Technikteam, bei dem wir uns hiermit noch einmal ganz herzlich bedanken.
Dann stand die Renovierung der oberen Räume zur Vereinsnutzung an. Diese wurde in Eigenleistung von sehr vielen Mitgliedern erledigt.
Im letzten Jahr (2018) haben wir das Kino mit neuen Sitzen ausgestattet, da die alten nach mittlerweile über 35 Jahren verschlissen waren. Zudem gab es im Zuge der Aktion einen neuen Anstrich und neue Teppichböden im Kinosaal. Aber wir sind immer darauf bedacht, dass der Charme des Leutkircher 50er-Jahre Kinos erhalten bleibt.
Nach wie vor ist es für alle Beteiligten Freude und Ansporn zu sehen, wie positiv das Kino von den Leutkirchern und dem Umland angenommen wird. Zweifellos kann es nur so gut funktionieren, weil es von einem beeindruckenden ehrenamtlichen Engagement getragen wird, das auch nach sieben Jahren des Eigenbetriebs immer noch nicht nachgelassen hat.
Der Vorstand
1. Vorsitzender: Wolfgang Bietsch
2. Vorsitzende: Martina Heinz-Freudenthaler
Schriftführerin: Margret Engst
Kassenwart: Beate Eska
1. Beisitzerin: Ilona Fuchs
2. Beisitzer: Bruno Kickner
3. Beisitzer: Hans-Martin Hanisch
Mitglieder
Wir haben über 300 MitgliederMitglied sein bedeutet nicht nur ein gutes Gefühl, weil Sie das Kino unterstützen, Sie können auch viermal im Jahr kostenfrei den Mitgliederfilm anschauen und sich aktiv bei den vierteljährlichen Programmsitzungen an der Gestaltung des Kinoprogramms beteiligen.
Zudem bekommen Sie sowohl beim Eintritt, als auch beim Mieten des Kinos eine Ermäßigung.
Jahresbeiträge:
Studenten/Schüler: EUR 15,-
Einzelpersonen: EUR 30,-
Familien: EUR 50,-
Mitgliedsantrag herunterladen
Satzung
Zweck des Vereins ist es,a) die Förderung von Kunst und Kultur durch den Betrieb des Kinos in
Leutkirch für die Stadt und die umliegenden Orte zu erhöhen.
b) Das Kino in Leutkirch als kulturellen Veranstaltungsraum weiterhin im
Sinne des Vereinszwecks zu beleben.
Hier die ganze Satzung als PDF zum herunterladen